Dank euch allen konnte ich dem Olgäle kürzlich über 30 wunderhübsche, kunterbunte Hickman-Taschen überreichen!
Da ich die Taschen persönlich ins Krankenhaus getragen habe, durfte ich mir die Station auch kurz ansehen. Obwohl die Kamera im Gepäck war, hat es sich vor Ort leider nicht ergeben Fotos zu machen. An ein paar persönlichen Eindrücken möchte ich euch trotzdem teilhaben lassen:
Es war ein seltsames Gefühl auf der Kinderonkologie zu sein. Zunächst mal, weil die Station nicht so richtig wie ein Krankenhaus aussieht. Die Wände im Flur sind bunt bemalt und ziemlich belebt. Neben Krankenzimmern und Behandlungsräumen gibt es auch ein Spielzimmer und einen Kreativraum. Außerdem hatte ich erwartet, traurig zu werden, wenn ich ein Kind ohne Haare sehe. Aber die Beiden, die ich kennengelernt habe waren einfach so tapfer, dass ich keine Sekunde glauben konnte, dass sie es nicht schaffen. Stattdessen hat sich der verzweifelte Blick einer Mutter, die ihr 2-jähriges Kind im Arm hielt während sie auf die Anästhesistin wartete, in mein Gedächtnis eingebrannt.
Im Gegensatz dazu stand die Normalität, die trotz Lebenskrise überwiegend herrschte. Das hat mich zunächst verwundert, aber dann gefreut. Nicht aufgeben. Weitermachen. Irgendwie. Alltag leben. Und natürlich: auf Genesung hoffen.
Wie mir Prof. Dr. Bielack erzählt hat, hoffen die Meisten zu Recht! Von den 80 Patienten, die jährlich im Olgäle behandelt werden, müssen nur 20 wieder kommen. Die übrigen 60 bleiben nach der Behandlung krebsfrei.
Mit diesem Artikel möchte ich den Dank der Station und der Eltern an euch fleißige Näherinnen weitergeben! Und auch ich möchte mich einfach mal bei euch allen bedanken: Vielen Dank fürs nähen, weitererzählen und liken. Besonders bedanken möchte ich mich aber auch beim Team vom Olgäle. Es war wirklich schön zu sehen, mit wie viel Liebe und Herzblut dort gearbeitet wird. Vielen Dank an Frau Assefaw, die im Vorfeld geduldig meine Fragen zu den Hickman-Taschen beantwortet und mir Mustertaschen geschickt hat. Vielen Dank auch an den ärztlichen Direktor Prof. Dr. Bielack, der mich höchstpersönlich über die Station geführt hat.
Die nächste Übergabe soll vor den Sommerferien stattfinden. Ich bin zuversichtlich, dass wir bis dahin wieder 30 bunte Taschen zusammen bekommen haben.
Im Olgäle werden Patienten teilweise auch über ihr 18. Lebensjahr hinaus behandelt, daher wäre es schön, wenn die Eine oder Andere einen Stoff findet, der auch für Teenies und junge Erwachsene passend ist.